Helmut Qualtinger liest Mein Kampf
Qualtingers widerständiges Anlesen gegen den latenten Alltagsfaschismus kann hier als möglicher Umgang mit einem monströsen Text, der immer noch gleichermaßen lächerlich und bedrohlich ist, verstanden werden. Er parodiert hier nicht, vielmehr nähert er sich dem Machwerk textkritisch und ironisch: Die oft als zynischer Ausweg abgetane Ironie wird zum Mittel, um einer Rhetorik des Bösen beizukommen und die Lesung selbst - und dies hat nun Gültigkeit für alle Lesungen Qualtingers - weder zu einer Parodie noch zu einer Show verkommen zu lassen.
- Jahr: 1985
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- Direktor:
- Besetzung: Helmut Qualtinger